Wann und wo ist ein Buch überholt?

Biografische Episode während der Pandemie mit reflexivem Einschub zum Raum-Begriff

Wann und wo ist ein Buch überholt?

Wer gelernt hat, über lange Zeit in seinem Arbeitszimmer an seinem Schreibtisch zu sitzen und zu schreiben, dem ist – zusätzlich als Bibliophiler – die aktuelle Nötigung zur Häuslichkeit in Zeiten der Pandemie nicht ungewohnt, wenn auch grenzwertig.

Ich arbeite, informiere mich online und schreibe in meinem Gehäus; so nennt und zeichnet Albrecht Dürer die Studierstube des Hieronymus. Ich empfinde diesen Zustand als gewohnt, wenn auch nicht gesundheitsfördernd. Kein Engel über mir und kein Löwe vor mir schützen mich; obwohl: auch ein dämmernder Löwe ist wachsam und ein schwebender Engel stiftet himmlischen Duft.

Statt Löwe und Engel schützen mich – wie Barrikaden – Bücherreihen, Bücher- und Manuskriptstapel (wenn auch auf fragile Weise) und Bücherregale voller Bücher. Ein explizierter Bibliophiler ist eben ein implizierter Biblioman.

Meine Bücher verströmen nicht nur einen unterscheidbaren Geruch (ich kann Bücher riechen und dieses Phänomen druck- und klebetechnisch erklären), sondern sie haben eine unterschiedliche visuelle Gestalt; selbst Paperbacks und Taschenbücher sind (u.a. dank der edition suhrkamp) individuell unterscheid- und erkennbar.

Seit meiner Jugend – und den regelmäßigen Besuchen in der Stadtbücherei – habe ich die Fähigkeit, Bücher an Gestalt und Farbe wiederzuerkennen, auch wenn die Reihenfolge in den Bücherregalen eher chaotisch ist. Das alles ist eine Frage der Geduld.

Von Zeit zu Zeit frische ich meine visuelle Fähigkeit auf, indem ich ein Buch aus dem Regal nehme, es (insgeheim) berieche und mich schnell wieder an Autor und Inhalt erinnere; selbst wenn ich das Buch nur flüchtig gelesen oder durchblättert habe.

Soweit die Hinweise zu meinem praktischen Alltag. Grenzwertig ist dieser durch Pandemie erzwungene Alltag, weil die wöchentliche Flucht vom Dorf in die Stadt, in ihre Buchgeschäfte und Cafés unmöglich und verboten ist, so dass nur Routinegang mit Ausweis und Gesichtsmaske in die Universitätsbibliothek bleibt. Das ist schon frustrierend; beinahe hätte ich „kastrierend“ geschrieben.

Eine Universitätsstadt voller Bücher ist ohne geöffnete Cafés und Bistros und ohne Kommunikation halbtot; auch die geschlossenen Museen (wie die menschenleeren Kirchen) verlieren ihre Attraktion. Doch zurück in mein Gehäus.

Gestern griff ich, um meine Wahrnehmung zu prüfen und die Fähigkeit wiederzuerkennen zu stärken, zu einem kleinen, gebundenen Buch des Kölner DuMont Bücherverlages aus dem Jahr 2010: Alexander Marguier: Das Lexikon der Gefahren. Marguier, westdeutscher Journalist, hat in diesem Buch Anekdoten zur Gefährdung von A wie Alkohol bis Z wie Zusatzstoffe in Lebensmitteln gesammelt und Gottfried Müller hat sie jeweils präzise illustriert.

Bevor ich anhand dieses in Leinen gebundenen Taschenbuches „für die Hosentasche“ die Frage beantworte, ob es „überholte“ Erzählungen in „veralteten“ Büchern gibt, muss ich klären, ob und was es bedeutet, im Gehäus zu sitzen und zu schreiben; in der Tradition von Hieronymus (in der Phantasie Dürers), von Luther (auf der Wartburg) oder Hans Blumenberg (in seiner Münsteraner Wohnung in literarischer Verarbeitung durch Sibylle Lewitscharoff). Wie beeinflusst der Raum des Erzählers, Übersetzers, des Aufschreibers die Erzählung und die Geschichte ihrer Überlieferung – auch ohne Engel oder Löwe?

Der Raumbegriff ist ein Konstruktion des menschlichen Bewusstseins. Räume prägen unsere alltäglich Wahrnehmung, wie auch unser Erzählen im Gespräch. Naturwissenschaftlich gesehen ist der Raumbegriff sekundär, also abgeleitet. Grundlegend ist heute nicht mehr der physikalische Raum (der sog. Klassischen Physik), primär ist der Feldbegriff. Durch seine

Differenzierung können verschiedene Räume (bis hin zum Schwarzen Loch) eindeutig begriffen und beschrieben werden.

Erfahrungswissenschaftlich (raumsoziologisch) ist der Raumbegriff sekundär, da er ohne Zeit nicht gedacht, nur in der Zeit (chronologisch) wahrgenommen und beschrieben werden kann. Erfahrungen werden also verstanden, indem sie sprachlich (in Sprachspielen) ausgedrückt/verfasst werden. Dies gilt in einem ursprünglichen Sinn: nur in einer sprachlichen Verfassung können sie verstanden und (natürlich) erzählt werden.

An der sprachlichen Verfassung von Erfahrung lässt sich ablesen, ob sie begriffen werden kann oder (als Utopie bei religiösen Sprachspielen) erzählt werden muss. Bestimmte Erfahrungen (z.B. Märchen) sind nicht an Ort und Zeit gebunden, auch und da sie in fiktiven Orten und zu fiktiven Zeiten spielen. Diese Erfahrungen können von der erzählten Zeit und den erzählten Orten gelöst werden; in diesem Sinn sind sie ort- und zeitlos, aber Weltbild-abhängig.

Ich nenne begreifbare Erfahrungen hinsichtlich ihrer Dimension „chronologisch“; erzählbare Erfahrungen „kairologisch“. Im (heutigen) anthropozentrischen Weltbild sind chronologische Erfahrungen begreifbar, in bestimmten Rahmen reproduzierbar und verbindlich mitteilbar. Kairologische Erfahrungen sind existenziell erfahrbar und nach einer Pause des Schweigens auf „aenigmatische Weise“ erzählbar (wie in einem Spiegel).

Um die Bedeutung von Sprachspielen aus dem theozentrischen Weltverständnis zu erkennen, müssen diese (überkommenen) Sprachspiele übersetzt werden. Dieser Prozess der Übersetzung schließt kritische Prüfung (auf Sinn oder Sinnlosigkeit) ein. Die mögliche Bedeutung überkommener Sprachspiele (z.B. in religiöser Sprache) kann im Gespräch in Form konkreter Utopie vermittelt werden.

Religiöse Sprachspiele sind rückgebunden an das theozentrische Weltbild. Diese Rückbindung zeigt sich in den zahlreichen Schöpfungtsmythen. Für das aufgeklärte Denken bleibt zu prüfen, ob in den tradierten Botschaften utopische Strukturen konkret erkennbar und erzählbar sind.

Mein (vorläufiges) Ergebnis der Prüfung und Übersetzung der jüdisch-christlichen Tradition und ihrer Sprachspiele ist die konkrete Utopie der messianischen Botschaft. Ihr kann unter den Bedingungen des anthropozentrischen Weltverständnisses vertraut werden und diese Botschaft kann als konkrete Utopie der Erlösung weiter erzählt werden. Auf andere Weise formuliert: Aufgeklärtes Denken und messianisches Denken sind dem Grunde nach kongruent.

Eine Konsequenz messianischen Denkens ist die Raum- und Zeitlosigkeit kairologischer Erfahrung, auch wenn ort- und zeitbedingt erzählt wird. Das bedeutet zugleich die Profanisierung von Raum und Zeit. Es gibt keine heiligen Orte und keine heiligen Zeiten. Arbeitszimmer und Studierstuben dienen der Konzentration menschlichen Bewusstseins; Kirchenräume und Museen dienen der Ruhe und Entspannung, aber auch der gemeinsamen Erinnerung und Danksagung, wie der bewussten Wahrnehmung künstlerisch geschaffener Artefakte.

Zu den Konzentrationsübungen des menschlichen Bewusstseins gehört der abschätzende und verantwortungsvolle Umgang mit den Risiken des Alltags und der Arbeit, im Sinne der Einsicht von Hannah Arendt, dass wir Menschen sterbliche Schöpfer sind. Hier unterstützt – auf launig-satirische Weise das oben genannte Lexikon der Gefahren.

Ich schlage unter dem Stichwort „Pandemien“ nach (Seite 163-168) und erfahre zunächst, dass der Begriff „Pandemie“ „mittlerweile zum Wortschatz der Globalisierung“ gehört. Ich gestehe, bis vor einem Jahr kannte ich dieses Wort nicht und begnügte mich, von „Epidemien“ zu sprechen. Ich lese weiter:

Die Wahrscheinlichkeit, in Deutschland einer pandemischen Infektionskrankheit zu erliegen, ist heutzutage wegen der enormen medizinischen Fortschritte und aufgrund besserer Hygiene so gering wie nie zuvor. Noch zwischen den Jahren 1918 und 1920 fielen allein im Deutschen Reich schätzungsweise 300 000 Menschen der Spanischen Grippe zum Opfer, gegen die es keinen Impfstoff gab.“ (S. 167)

Dieses Buch erschien im Jahr 2010 auf dem Büchermarkt und die Aussage zur Pandemie ist 2021 überholt. Nun weiß ich nicht, ob Autor und Verlag eine korrigierte Neuauflage planen. Interessant ist die Fehleinschätzung der Risiken vor mehr als 10 Jahren. Zweifellos ist dieses Buch mit dieser Aussage veraltet. Bemerkenswert bleibt, wie wir mit Risikoeinschätzungen in gedruckten Büchern umgehen sollten. Bücherfreunde seien gewarnt.

Wahrnehmungsformen: begreifbar – erfahrbar – erzählbar

Feld oder Raum – Berechenbarkeit“ ist für eine „Theorie des Bewusstseins“ nicht ausreichend. – Zur Lektüre von Roger Penrose, Nobelpreisträger Physik 2020: Computerdenken

Während der Lektüre von: Roger Penrose: Computerdenken. Die Debatte um künstliche Intelligenz, Bewußtsein und die Gesetze der Physik, Heidelberg/Berlin 2002 (Originaltitel: The Emperor‘s New Mind Concerning Computers, Minds, an the Laws of Physics, New York 1989)

Das Nicht-berechenbare ist begreifbar; insofern ist die Natur – in ihrer Wahrnehmung für den Menschen (als leibgebundenes Vernunftwesen) mehr als eine endliche Summe von Algorithmen. Der Kosmos (der Welt-Raum) ist ebenfalls begreifbar, wenn auch nicht als Algorithmus. So verstehe ich Roger Penrose, den Erforscher der Schwarzen Löcher und diesjährigen Nobelpreisträger für Physik.

Natur ist auch – für den Menschen als leiblich wahrnehmenden, denkenden Organismus (durch seine Sinnesorgane und sein die Eindrücke verarbeitendes Gehirn) – existenziell erfahrbar. Und von diesen Erfahrungen kann – gesprächsweise – erzählt werden.

Penrose macht deutlich, dass die Natur – als Mikrokosmos wie Makrokosmos – nicht (nur) „algorithmisch“ in ihren Gesetzmäßigkeiten verstanden werden kann, sondern (auch) stochastisch wie durch weitere „Reflexionsprinzipien des menschlichen Bewusstseins“ (so R. Penrose) begriffen werden muss.

Natur als Leib- und Umwelterfahrung ist auch existenziell erfahrbar und erzählbar, aber nicht begreifbar. Das Erzählen dieser existenziellen Erfahrungen folgt einer dialogischen Struktur, ist an Mitteilung und Gespräch orientiert und nur in dieser Struktur verstehbar.

Die dialogische Struktur ist selbst da grundlegend gegeben, wo ich bewusst nachdenke (in der Form der Selbstreflexion) und mit mir selbst spreche (als Selbstgespräch). Das Gespräch ist Ausdruck des menschlichen Bewusstseins. So wie das Gespräch einen Dialogpartner verlangt, so geschieht das Gespräch in einem spezifischen Raum; seien es die Höhle, die Studierstube, die Wohnung, oder auch der Unterrichtsraum, Tempel und Kirchen (als ein- und ausgegrenzte Räume), der Bürgersaal, das Parlament oder die Philharmonie.

Bei allen diesen Räumen liegt der dreidimensionale Raum (wie in der klassischen Physik) zugrunde. Anders verhält es sich bei elektrisch geladenen Räumen oder beim Welt-Raum (dem Universum). Albert Einstein spricht in seinem Vorwort zu Max Jammer: Das Problem des Raumes. Die Entwicklung der Raumtheorien (Darmstadt 1960) (Original: Concepts of Space (1954); das Vorwort von A. Einstein wurde 1953 auf Deutsch geschrieben) von der „Überwindung des selbständigen Raumes“ der modernen Physik durch den „Feld“-Begriff im Kontext der Feldtheorie:

Die Überwindung des absoluten Raumes … wurde erst dadurch möglich, dass der Begriff des körperlichen Objektes als Fundamentalbegriff der Physik allmählich durch den des Feldes ersetzt wurde. Unter dem Einfluss der Ideen von Faraday und Maxwell entwickelte sich die Idee, daß die gesamte physikalische Realität sich vielleicht als Feld darstellen lasse, dessen Komponenten von vier raum-zeitlichen Parametern abhängen. Sind die Gesetze dieses Feldes allgemein kovariant, d.h. an keine besondere Wahl des Koordinatensystems gebunden, so hat man die Einführung eines selbständigen Raumes nicht mehr nötig. Das, was den räumlichen Charakter des Realen ausmacht, ist dann einfach die Vierdimensionalität des Feldes. Es gibt dann keinen leeren Raum, d.h. keinen Raum ohne Feld.“ (Einstein 1953 in: Jammer 1960, S. XV)

Ich schlage vor, im Zusammenhang physikalischer Überlegungen, insbesondere der heutigen Mikro- und Makrophysik, von Feld zu sprechen, das schließt den Raumbegriff der klassischen Physik mit ein. Demgegenüber muss die Erzählung (das erzählende Gespräch) unter den Bedingungen des jeweiligen Erzähl-Raumes analysiert werden.

Für das Gelingen eines Gespräches zwischen Menschen in einem Raum, wie auch in unterschiedlichen Räumen (aber einer Atmosphäre) ist die Aktivität des (physikalisch-elektrischen) Feldes notwendig, aber nicht ausreichend, denn das Gelingen menschlicher Kommunikation lässt sich nicht auf die Wahrnehmung von Feld-Aktivitäten reduzieren. Die Differenz der Wahrnehmung zwischen digitaler Kommunikation und realem Gespräch (z.B. im selben Raum), aber auch jeder Erinnerung muss bei der Analyse wie Dokumentation einer Gesprächsaufzeichnung wie jedweder Art von Erzählung beachtet werden.

Digitale Kommunikation ist ortlos (bzw. der Ort wird beliebig), während reale Kommunikation ortsgebunden wahrgenommen werden muss, selbst wenn der Raum weltweit (oder sogar weltraumweit) geöffnet ist. Diese Einsicht hat weitreichende Konsequenzen.

Als Beispiel (im Kontext meiner religionsphilosophischen Überlegungen) verweise ich auf die Übersetzung traditioneller religiöser Sprachspiele. Religiöse Sprachspiele haben ihren „Ort“ oder „Raum“ im (jeweiligen) theozentrischen Weltbild. Um sie sinnvoll in ein heutiges Weltverständnis zu übersetzen, muss ein „Ortswechsel“ vorgenommen werden. Ohne notwendige „Raumtranslationen“ (ein von mir gewählter Ausdruck mit Anspielungscharakter) kann nicht geprüft werden, ob Sprachspiele dieser Art ihren Sinn behalten oder verlieren (oder vielleicht erst eröffnen).

Mein Lösungsvorschlag für das jüdisch-christliche Sprachspiel von der „Menschwerdung Gottes“ – im Sinne eines aufgeklärten Realismus ist, es in eine konkrete Utopie der Erlösung zu übersetzen. Diese Übersetzung ist mit der Grundaussage des anthropozentrischen Weltbildes, dass die Menschen (in dieser Welt, in diesem Welt-Raum) „sterbliche Schöpfer“ sind (eine Aussage von H. Arendt), sinnvoll in Übereinstimmung zu bringen – ohne gnostische Fehlinterpretation einer „Selbsterlösung“.

Zu Ende seines Buches „Computerdenken“ deutet Roger Penrose an, dass die (noch ausstehende) Theorie des menschlichen Bewusstseins mit der Methode der Berechenbarkeit und als komplexer Algorithmus nicht (ausreichend) darstellbar ist, sondern nur als Resultat der Gesprächssituation (Kommunikation) zwischen selbstbewussten Menschen erzielt werden kann.

Menschliches Bewusstsein (in der Form eines komplexen Computers) ist mit algorithmischen Mitteln nicht rekonstruierbar; so urteilt Penrose. Dennoch erwartet er „die Eigenschaft mathematischer Präzision“, die anders als „Berechenbarkeit“ ist. (a.a.O. S.437)

Menschliche Erinnerung hat, so vermutet Penrose nach detaillierter Prüfung aller Formen von Berechenbarkeit, eine näher zu erforschende eigenständige Struktur: „Mein Bewußtseinsstrom ist in die Vergangenheit gerichtet, und in Wirklichkeit besagen meine Erinnerungen nicht, was mir geschehen ist, sondern was mir geschehen wird.“ (a.a.O. S. 438)

Diese Andeutung einer speziellen Zeitstruktur reflektiere auch ich, wenn ich zwischen kairos und chronos unterscheide und davon spreche, dass Erinnerungen dieser Art nur erzählt und tradiert werden können. Aber eine in diesem Sinne sachgemäße Theorie des Bewusstseins liegt bis heute nicht vor.

Literaturhinweise:

Penrose, Roger: Computerdenken. Die Debatte um künstliche Intelligenz, Bewußtsein und die Gesetze der Physik, Heidelberg, Berlin 2002 (Originalausgabe: The Emperor’s New Mind Concerning Computers, Minds, and the Laws of Physics, New York 1989)

Penrose, Roger: SHADOWS OF THE MIND. A Search for the Missing Science of Consciousness, London 2005 (1994/1995)

Schmitter, Jürgen: Vademecum für aufgeklärte Christen und nachdenkende Atheisten. Ein Taschenwörterbuch, Münster/Westfalen 2017

Schmitter, Jürgen: Aufgeklärter Realismus. Ein Handwörterbuch als Gesprächsgrundlage für Atheisten und Christen inklusive einer skurrilen Aufklärungsgeschichte: Der Papst steht Kopf, Münster in Westfalen 2020